5mm-Gesenk

2020-01-09 | Schmiedeluft

Hi!

Viel Zeit war heute nicht, der Schmiede wäre nicht genug Aufmerksamkeit zuteil geworden. Aber so 2…3 Stunden konnte ich mir schon noch abknapsen, und so habe ich mich freundlich in den Schuppen verzapft.

Apropos verzapfen… „Zapfen“ ist das richtige Stichwort. Ziel ist ein Stück am Amboss abzusetzen, das Abgesetzte dann rund zu schmieden um es dann auf eingermaßen genau 5mm im Durchmesser zu bekommen.

Diesen 5mm-Zapfen kann man dann durch ein 5mm-Loch schieben und von der Gegenseite vernieten.

Der Plan steht. Allein das Werkzeug fehlt. Und damit habe ich heute begonnen.

Material: 20mm Verkant und 20x3mm Flachstahl. Oder war es 20x5mm? Hmmm… egal. Jedenfalls nichts hochwertiges, einfacher Baustahl soll da reichen. Ein Federstahl wäre für die Schwinge natürlich schöner gewesen, mal schauen, wie lange das hält.

Vom Vierkant habe ich mir zwei 20mm-Stücke abgesägt, sodass Würfel entstanden. Die wurden ordentlich aneinander gepresst, in der Mitte gekörnt, an- und mit 5mm durchgebohrt. Alle Kanten wurden mit der Feile abgerundet.

Der Flachstahl wurde eingespannt, die Mitte für die Biegung habe ich grob geschätzt: Nach einigen Schätzungen ging es dann von den Enden aus jeweils 200mm nach innen, sodass in der Mitte Raum für die Biegung blieb. Die Markierungen sind mit einem Stück Schulkreide gemacht. Damit’s nachher tatsächlich einigermaßen passt, habe ich mir im Schraubstock zwei 20mm Vierkantstäbe dazwischen gelegt.

Mal schauen: Wenn alles klappt, probiere ich morgen mein neues altes Schweißgerät aus – ich freu‘ mich schon!!!

Dann werden die Vierkante an den Flachstahl geschweißt – und ein Fuß für das Vierkantloch im Amboss soll auch noch dran, damit das Gesenk einigermaßen stabil liegt und nicht so herumschlabbert.

Und dann wird’s auch mal wieder Zeit, dass ich das „richtige“ Feuer anmache. Vielleicht kann ich das neue Gesenk dann ja auch gleich ausprobieren. Wenn ich überlege, wie lange ich mit der Gasflamme gebraucht habe, um den Flachstahl auf eine „leicht rötlich wirkende“ Temperatur zu bringen… Im Schmiedefeuer wäre das ein Ding von nicht mal zwei Minuten gewesen, dann wäre der Stahl schon gelb und butterweich gewesen!

Naja.

Hier noch ein paar Bilder – viel Spaß:

 

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