Kleinschmied goes AI!

2025-05-24 | Intern

Unglaublich, oder?

Kleinschmied goes AI… oder KI… wie auch immer Du es nennen möchtest. Jedenfalls geht es um Artificial Intelligence oder Künstliche Intelligenz.

Das jedenfalls, während sich mein Arm von Günni erholt (3kg Handhammer für das „Schmieden für den Frieden“) und ich an den Rosen für den Spiegel weiter machen kann. Die Webseite hier ist ja gerade erst online gegangen, die Sitemaps sind erstellt und bei den beiden großen Suchmaschinen eingetragen, die robots.txt regelt, was sie regeln soll, Duckduckgo ist schon ziemlich weit mit der Indexierung, Platz zwei übernimmt derzeit Bing, Google hängt noch immer ziemlich hinterher…

 

Ein kleiner Rückblick

Ich will mal kurz ausholen… KI… AI… habt Ihr Bock?

Dann lehnt Euch freundlich zurück:

Früher (früherfrüher, als man noch Bilder an Höhlenwände malte…) fragte man jemanden aus seiner Sippe, besondere Fragen wurden dem Druiden gestellt.

Sprache und Schrift entwickelten sich und Bücher entstanden, in denen Wissen aufbewahrt und weiter gegeben werden konnte. Denkt mal darüber nach, was das für ein Fortschritt war! Auch der Spruch: „Du musst nicht alles wissen. Du musst nur wissen, wo es steht!“ bekommt so einen Sinn.

Irgendwann entstanden Bibliotheken, die zunächst nicht jedermann zugänglich waren. Auch die Bücher selbst wurden gerne in Latein oder Französisch verfasst, um den Kreis der Leserschaft ein… auszugrenzen. Wollte man etwas wissen, fragte man die Bibliothekarin oder den Bibliothekar, der einem dann für zwei Wochen einen Stapel Bücher in die Hand drückte. Ob nun das Gesuchte darin stand, erfuhr man erst bei der Lektüre. Und ob das Geschriebene verstanden werden konnte… Oft ist es bei mir eine Geste, ein bestimmtes Wort in einer Erklärung, das in mir zu einem „Klick“ führt und ich endlich verstehen und begreifen kann… Später wurden Lexika erschwinglich, ganze Enzyklopädien entstanden… wer erinnert sich noch an den Brockhaus? Tonnenschwer, das Zeug! Aber bildschön anzusehen!

Der Computer zog in die Wohnungen ein und damit auch digitalisierte Enzyklopädien. Brockhaus hatte eine, Microsoft ebenfalls, andere auch.

Irgendwann schaltete jemand das Internet ein, 1999 machte Boris Becker Werbung für AOL. Hossa. Eine geballte Flut von Informationen rückte in greifbare Nähe… wenn man denn wusste, wo man suchen muss. Eine Hilfe boten Bücher mit Web-Adressen, denn Suchmaschinen gab es noch nicht. Data Becker: „Die besten Internet-Adressen 2002/2003“ – ein Kassenschlager! Gibt’s die Bude überhaupt noch? Oder gingen die mit Vobis unter? Wie hieß die Bude noch, die mit Kühen… G… irgendwas mit G… Gateway! Schaut mal bei Wikipedia, was das für eine gigantische Bude war… naja.

Yahoo stürmte vorwärts: Wer eine Webseite besaß, durfte sich in das Internet-Verzeichnis eintragen lassen. Ich meine aus meinem Gedächtnis heraus, dass vier Schlagworte kostenlos gewesen wären. Und nach diesen Schlagworten konnte gesucht werden.

Google war später hingegen völlig anders drauf und durchsuchte und indexierte Webseiten selbst. Plötzlich konnte jedes Wort auf einer Webseite gefunden werden, was auch aus mehreren Suchbegriffen zusammen gesetzte Suchen möglich machte. Ob man nun auf diesen Webseiten genau die Informationen fand, die man suchte…

Das Web 2.0 startete: Webseiten wurden dynamisch, Blogsysteme entstanden, SocialMedia, Foren, Youtube und auch Wikipedia.

Schön, dass so viele Informationen bereit stehen! Aber wer kennt das nicht: Kurz vor der gesuchten Antwort in einem Forum meckert einer über die Rechtschreibung, das Youtube-Filmchen nimmt eine unerwartete Wendung… dafür hat man sich schon wieder eine halbe Stunde mit dem Kram beschäftigt. Und wenn den Suchmaschinen nichts besseres einfällt, wird einem eine Telefonzelle angeboten. Besser als nichts, oder? Achja: Ablenkung vom eigentlichen Thema ist auch so ein Thema bei diesem Thema! Und Werbung gewichtet immer schwerer…

 

Möglichkeiten und Wege

Nun stellt Euch mal vor, es gäbe da draußen Maschinen (Web-Angebote, Webseiten, Suchmaschinen, was auch immer Ihr jetzt gerade dazu sagen mögt!), mit denen könnte man chatten (schreiben), wie mit einem Freund oder einer Freundin. Und man bekommt auch eine Antwort, wie von einem Freund oder von einer Freundin.

Und mal angenommen, die Antworten seien auf allen Webseiten und allem verfügbaren Wissen fundiert… (zumindest darauf, was schon in der Maschine drin ist…) und gefiltert…

Und Du stellst eine Frage und bekommst eine Antwort, mit der Du auch gleich was anfangen kannst. Vielleicht noch mit ein paar Zusatz-Infos. Und ein wenig Motivation dazu.

Cool, oder?

Naja… ein wenig selbst mitdenken muss man schon noch… wie bei einem Taschenrechner, auf dem man sich auch mal vertippen kann… aber… so grundsätzlich?

Wenn es um Fakten geht, werden Fakten geliefert (trotzdem prüfen, OK?). Wenn es um Meinungen geht… tja, da werden auch Meinungen geliefert. Wie sie auch in den Medien vertreten sind. Da geht’s dann tatsächlich um Quantität über Qualität. Also auch hier: aufpassen.

Und jetzt mal kurz wieder zurück in die Steinzeit, ja? Wer kennt noch den Krieg zwischen Betamax und VHS? Oder den zwischen HD-DVD und Bluray? Oder einen der diversen Kriege zwischen diversen Spielekonsolen? Wer kennt noch Symbian-OS, Windows Mobile oder Blackberry – und wundert sich nicht mehr, dass nur Apple und Android übrig geblieben sind…

Und genau da stehen wir gerade im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Intel schmiert gerade massiv gegen AMD ab, Nvidia… also, wenn Du vor ein paar Jahren Nvidia-Aktien gekauft hast… schau‘ mal nach dem Kurs! Könnte Spaß machen! Und während „US“-lastige KI eher auf spezialisierte Hardware setzt, rennt das chinesische Deepseek auf jeder Eieruhr. Es erinnert ein wenig nach dem Wettlauf zum Mond und hat auch was mit Politik zu tun. Wer da tiefer einsteigen mag…

Es geht aber nicht nur um eine pfiffige Suchmaschine. Es geht auch nicht darum, eine möglichst neuartige Single-Börse zu entwickeln… das macht KI kostenlos und nebenbei.

Wie wäre es mit einem Telefon-Agenten/einer Telefon-Agentin für Dein Unternehmen, das jeden Kunden Deines Unternehmens in echtzeit in seiner Sprache bedienen kann, und das Deinen Fachabteilungen gleich passende Termine einträgt? Rund um die Uhr, ohne Urlaub, Überstunden, Krankheitsausfall, Weihnachtsgeld…

OK: Das ist schon ziemlich heftig! Aber es ist machbar und wurde in einigen Firmen auch schon umgesetzt. Nicht von mir. Und „Abarbeiten“ musst Du schon selbst noch!

 

Kritik und Chancen

Was auch Kritiker auf den Plan ruft, die (teils berechtigte!) Sorge um ihren Job haben. Anders herum hatten immer viele Menschen Sorge um ihren Job, wenn neue Technologien auf den Markt kamen. Die Kutscher wurden von LKW-Fahrern abgelöst. Wie viele Menschen arbeiten heute in irgend(!) einer Weise daran, dass LKW Waren transportieren können? Entwicklung und Produktion, Mechaniker, Disponenten, Lageristen… Hersteller und Service-Mitarbeiter für Lagertechnik, aber auch Software-Entwickler und Netzwerk-Admins, die Autobahn-Meisterei, das BAG, die Polizei… Und Bäcker. Und ohne Kaffee läuft eh nichts, richtig? Schweißer (viele, nicht alle!) wurden von Schweiß-Robotern abgelöst – aber wer entwickelt, baut und wartet diese Anlagen?

Anders herum gibt es viele Arbeiten, die nur von Menschen gemacht werden können! Nebenher: In der Forstwirtschaft arbeiten angeblich mehr Menschen, als im Maschinenbau! Unglaublich, oder? Bin letztens darüber gestolpert… schaut mal bitte mit nach, ob das wirklich stimmt!

Es ist also mal wieder ein Wandel im Gange. Und wer seinen Blick öffnet, erkennt vielleicht viel mehr Chancen für sich, als Gefahren. Habt Mut!

Weitere berechtigte Kritiken und Gefahren sehe ich, wenn KI dazu genutzt wird, falsche Nachrichten zu produzieren. So könnte KI problemlos einen „Bruderkuss“ zwischen Putin und Trump darstellen… Das ist jetzt vielleicht „etwas“ überzogen, stellt aber die einfachereren Möglichkeiten dar. Mit den möglichen Folgen. Auch sehe ich kritisch, wenn KI in kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt werden soll… da gibt es noch viel zu denken! Und sprecht mich bitte nicht auf selbstfahrende Autos an, ja? Denen stehe ich tatsächlich kritisch gegenüber!

 

Künstliche Intelligenz und der Kleinschmied

Aber was kann KI denn nun für einen Kleinschmied wie mich machen? Außer, als Super-Suchmaschine zu dienen?

Ich bin beispielsweise nicht sonderlich kreativ. KI schafft es, Bilder aus beschreibendem Text zu generieren. Die Bilder sehen jedes Mal anders aus… und so kann KI mir helfen, auf eine schöne Idee zu kommen. Ich muss es ja nicht komplett nachbauen… aber eine schöne Idee… oder?

Wo mir KI tatsächlich geholfen hat, war bei der Überarbeitung des Logos. Eine Designerin hat mir geholfen, den Amboss im Logo endlich sauber und „gleichgewichtig“ zu zeichnen… Ihr mögt da gerne gespaltener Meinung sein, aber ich mag mein Logo! Und auch den Amboss darin. Als ich den Amboss jedoch ins Logo packte, wirkte er mir zu dünn! Jetzt hätte ich die arme Designerin ja bitten können… aber die hatte schon so sehr gelitten… Es dauerte einen verlängerten Nachmittag, und die Linien des Ambosses hatten ausreichend Gewicht, um ins Logo zu dürfen! Unglaublich!

Es gibt aber nicht nur die Möglichkeit, sich Bilder erstellen zu lassen, sondern es können auch Videos aus Text erstellt werden. Das wird noch spannend, wenn ich Euch beispielsweise zeigen will, wie sich Korngrenzen im sich gerade abkühlenden Stahl bilden. Es geht ja gar nicht darum, mich komplett zu ersetzen! Meine haltlose Stotterei soll Euch ja gerne erhalten bleiben… Aber hier und dort ein kleines, erklärendes, unterstützendes Video dazu… das wäre hilfreich!

Wenn ich mal wieder eine Frage im Bereich der Physik habe… jaja: das Kohle-Video!… dann kann ich mich durchaus mit KI beschäftigen. ChatGPT, Gemini und Claude (andere habe ich noch nicht probiert!) verstehen es durchaus, meinen Gedanken zu folgen und können auch mit meinen Analogien umgehen, was teilweise echt irre ist! Wenn ich beispielsweise frage, wo sich unsere Sternbilder in der Milchstraße befinden, oder was Stahl macht, wenn es mit dem Plasmaschneider bearbeitet wird (das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm reicht nicht bis 35.000°!), oder wieviel Gewicht ein Atom verliert, wenn es auf den absoluten Nullpunkt herunter gekühlt wird… weil doch die Energie des nun erstarrten Elektrons fehlt… aber auch, wie ein Versuchsaufbau zum Foucaultschen Pendel in meiner Werkstatt aufgebaut sein muss, damit man nachher auch tatsächlich etwas erkennen kann… Sowas halt.

Oder aber (etwas abgefahrener…) ich sinniere über Atome und frage die KI dazu. Wenn ich etwas nicht verstehe, bitte ich die KI (genau so!): „Habe ich nicht verstanden, bitte erkläre mir das noch einmal. Bitte nutze Tennisbälle als Analogie.“ Und das klappt! Auch, wenn ich frage: „Wenn ein Tennisball die Sonne darstellt… wie groß ist dann die Erde – und kann ich mein Auto dazwischen parken?“ versteht die KI! Und ich bekomme eine geniale Antwort! Probiert es aus!

Ein weiteres Beispiel: Ihr kennt mit Sicherheit Eure Bilderflut auf Euren Handys. Viele Bilder sind Quatsch, einige Bilder können aber durchaus hier, da und dort gezeigt werden. Nun muss ich die Bilder vom Handy auf den Rechner packen, muss sie umbenennen und dann auf verschiedene Größen verkleinern und in Unterverzeichnissen organisieren.

Und da bin ich gerade um eine Lösung bemüht… naja. Irgendwas mit KI jedenfalls… Ich melde mich, wenn’s da mehr zu melden gibt, OK? Spannend ist’s allerdings schon!

Derzeit geht es da draußen darum, wer Platzhirsch werden darf und wer sich dann auch später noch am Markt behaupten kann. Ich entscheide mich also gerade zwischen Betamax und VHS bzw. zwischen ChatGPT, Gemini und Claude… Wobei… Gemini ist mir zu forsch, ChatGPT will zu sehr motivieren, Claude ist klasse, kostet aber zu früh für meinen Geschmack… Und ich weiß noch nicht richtig, wie viel ich für mein Geld bekomme…

Jedes System hat seine Stärken und seine Schwächen, hier und dort unterscheiden sich die nutzbaren Funktionen, zum Testen steht das Meiste aber kostenlos bereit.

Wer allerdings mehr will, muss auch irgendwann zahlen. Einen Zwanziger hier, einen Zwanziger dort. Und schnell kommt so ein Hunderter zusammen!

Es gilt also tastächlich, gut zu testen und gut zu probieren… was wieder ein Prozess für sich ist! Und was auch die kennen, die sich damals für Betamax entschieden haben…

Das alles, während die Protagonisten aus allen Rohren feuern und Knallgas geben… da wird echt noch was auf uns zu kommen!

Mein Tipp: Probiert es aus, probiert Euch aus! Seid mutig, habt keine Angst vor der neuen Technik. Aber geht sparsam mit persönlichen Daten um!

Bleibt mir gewogen und bleibt einfach besser als ich!

Herzlich!

Euer

Michael

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