Notebook-Auffrischung in der Kleinschmiede

2025-05-02 | Krimskrams

Notebook-Auffrischung in der Kleinschmiede – wo auch sonst?

Im Oktober 2025 stellt Microsoft den Support für Windows 10 ein. Dann gibt’s zwar noch ein paar Updates für den Defender (das ist das Antivirus von Microsoft), aber keine Updates mehr, die die Struktur von Windows 10 betreffen, also das Betriebssystem selbst. Ab Oktober können Schwachstellen also gnadenlos ausgenutzt werden – und das ist auch ernst zu nehmen, wie es hier steht!

Viele Geräte können Windows 11 ausführen, bei den meisten wird die Windows 10-Lizenz kostenlos übertragen. Ein Upgrade auf 11 kann sich also lohnen, wenn man den Aufwand nicht scheut. Ich bin tatsächlich ein Freund von sauberen Neuinstallationen. Das bringt eine Menge Arbeit mit sich, befreit aber auch von Altlasten. Auch – und das ist ein Gedanke, den ich in der Schmiede immer wieder habe – wird etwas Altes weiter nutzbar gemacht, was wiederum gut für die Umwelt ist.

Hier gab es nun den kleinen Auftrag, vier Notebooks von Windows 10 auf Windows 11 zu bringen. Im Zuge dessen habe ich auch gleich die Gehäuse geöffnet und mit Druckluft ausgeblasen sowie die Wärmeleitpaste an den Prozessor-Kühlkörpern erneuert. Das sollte man (meiner Meinung nach) alle zwei bis vier Jahre machen. Je nach Einsatzort. Die Geräte leiden in einer Zahnarztpraxis weniger, als in einer KFZ-Werkstatt. Da gilt es abzuwägen.

Viele Treiber werden von Windows schon mitgeliefert, aber nicht alle. Was ich vor einer Neuinstallation gerne mache, ist mir die aktuellen Treiber aus dem System zu ziehen und auf einen USB-Stick zu packen. Das geht in einer Admin-CMD mit dem Befehl:

dism /online /Export-Driver /Destination:E:\Treiber

wobei „E“ das USB-Laufwerk sein soll und „Treiber“ der Ordner (oder das Verzeichnis) in dem die Treiber landen sollen.

Nach der Installation findet man im Gerätemanager haufenweise Geräte ohne Treiber. Mit einem Rechtsklick auf das System oben kann man die Treiber durchsuchen und importieren lassen.

Bei den Lenovo-Notebooks trat nach Installation der Windows-Updates ein Phänomen auf… naja… mal war die Tastatur da und mal halt nicht. USB-Tastaturen funktionierten jedoch immer!

Es gibt einen Unterschied zwischen „Herunterfahren und wieder starten“ und „Neustart“ – das muss man wissen und darauf muss man erst mal kommen!

Das Problem ergab sich nach Abschaltung des Hibernation-Modus (Ruhezustand). Mit Eingabe von

powercfg /h off

in der Admin-CMD war auch das erledigt und die Geräte laufen seither einwandfrei.

Warum ich das hier poste? Hat doch nichts mit der Kleinschmieide zu tun!

Das stimmt. Wer aber schon mal Wärmeleitpasten an mehreren Geräten erneuert hat, hat sich auch über Wärmeleitpaste an der Hose geärgert. Mit etwas Isopropanol am Lappen bekommt man das Zeug wunderbar vom Prozesssor gewischt. Die Werkzeuge warten sowieso auf Arbeit. Wer Druckluft aus Dosen nutzt, kann nicht rechnen und liebt gefrorene Finger. Und wem ein Kompressor zu laut ist, der hat den falschen Kompressor gewählt: Der kleine Kompressor im Schuppen (nicht der größere in der Kleinschmiede!) ist leiser, als Omas Tiefkühltruhe war. Obwohl der in der Kleinschmiede auch nicht so sonderlich laut ist…

Auch seht Ihr so, dass es noch ein Leben neben der Kleinschmiede gibt – und dass dieses Leben oft davon gezeichnet ist, blöden Problemen hinterher zu jagen und Lösungen zu finden, was nicht immer spaßig ist und jede Menge Lebenszeit frisst!

Und: Ich konnte dem Kunden so ein paar schöne Bilder von der Arbeit liefern – DAS ist der eigentliche Grund!

Habt viel Spaß mit den Bildern, bleibt mir gewogen und bleibt einfach besser als ich!

Euer

Michael

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