Hallo zusammen und Euch allen ein frohes, gesundes und sorgenfreies neues Jahr!
2020 heiĂt es nun. Wahrscheinlich dauert es wieder bis September, bis ich mich einigermaĂen daran gewöhnt habe. In der Grundschule haben wir auf dem Schulhof noch mĂŒhsam ausgerechnet, wie fĂŒrchterlich alt wir wohl im Jahr 2000 sein werden (der Mensch hat halt nur acht Finger plus zwei Daumen – da dauert das schon mal einen Moment…), jetzt sind wir bereits 20 Jahre weiter…
Einige Zeit ist vergangen, dass ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe. Analog zu „sie bestaunten den Sonnenuntergang und erschraken, als es dunkel wurde“ wurde ich mal wieder völlig von der Weihnachtszeit ĂŒberrumpelt.
Zum Schmieden war nur sehr wenig Zeit. FĂŒr meine Hauptkunden habe ich es gerade noch geschafft, einen Stapel Steak-Wender zu machen. Die Steak-Wender kamen richtig gut an, worĂŒber ich mich fast noch mehr freute, als sich die Kunden ĂŒber ihre neuen Grillwerkzeuge. Es ist sogar ein Steak-Wender fĂŒr LinkshĂ€nder dabei: ein echter Lefty!
In der Knappheit der Zeit waren leider nur zwei fĂŒrchterliche Bildchen ĂŒbrig geblieben, bitte entschuldigt:
Paps brauchte fĂŒr seine Lederarbeiten noch ein Stanzmesser, um die Enden von 50mm-GĂŒrteln fĂŒr meinen Bruder zu kappen. Habe dazu einen 12mm Rundstahl genommen, den ich irgendwann mal aus einem alten StĂ€nder fĂŒr Bohrmaschinen retten konnte (hier haben wir wieder das Thema Nachhaltigkeit!). Der Stahl scheint aber schon genĂŒgend Kohlenstoff zu beheimaten, dass man die Schneide auch ein wenig hĂ€rten kann. So genau kann man das bei so einem Stahl ja nicht voraussagen – sonst kann er halt nur weiches Leder kappen… đ
Ich musste den Stahl ĂŒbelst stauchen, bevor ich ihn e-lend-lich in die Breite ausrecken konnte – um 50mm zu umfassen, war schon jede Menge FlĂ€che vonnöten! Naja, weil die Bilder etwas besser geworden sind, als von den Steak-Wendern, gibt’s hier eine kleine Galerie – bitteschön:
Dann gab’s da noch eine „Begegnung der dritten Art“. Völlig irre – und ich bin mal gespannt, was sich daraus entwickelt.
Viel sagen kann ich dazu noch nicht, aber ein schlechtes Bildchen möchte ich Euch zumindest nicht vorenthalten – es war schon dunkel, aber eine noch höhere ISO hĂ€tte nur noch mehr versaut. Einige Kenner werden vielleicht schon Details erkennen und ahnen können, wo ich da den Hammer schwinge:
An dem Wochenende wurde an beiden Tagen geschmiedet. Ich durfte den Vorschlaghammer fĂŒhren und… „Wie hĂ€ltst Du denn den Hammer? Willst Du mich umbringen? So geht das!“ – und dann wurde mir gezeigt, wie ich den Hammer zu halten hatte: Die linke Hand kommt unter den rechten Arm. Aha. So „verbogen“ sollte ich dann gleich wenige Zentimeter am Kopf des Meisters vorbei zuschlagen. Damit muss ich dann auch erst noch warm werden.
Dann durfte ich noch nach einer Einweisung an den Lufthammer. Ein altes SchĂ€tzchen von gut 80 Jahren, BĂ€rgewicht irgendwo bei 40kg, fĂŒr mich besonders angenehm langsam im Takt, hervorragend und intuitiv steuerbar, beruhigender Sound ĂĄ la Lanz GlĂŒhkopf im Leerlauf: „Ăff-Ăff-Ăff-Rumms-Rumms-Rumms-Ăff-Ăff-Ăff“. Herrlich! Ein zartes Klopfen ist mit dem Hammer genauso möglich, wie einen 30mm Rundstab mit zwei bis drei SchlĂ€gen bis auf wenige Millimeter herunter flach zu schlagen. Es ist beeindruckend, was so eine Maschine bewegt: Ein dosierter Schlag vom Lufthammer ersetzt locker 20 SchlĂ€ge mit dem Handhammer.
In der Werkstatt des Meisters stehen noch drei weitere HĂ€mmer, deren BĂ€rgewichte höher sind und deren Takt wesentlich aggressiver ist – da muss man dann schon wissen, was man macht, da geht’s stramm vorwĂ€rts!
Tja – und dann schiebe ich ja immer noch diese Youtube-Geschichte vor mir her…
Hossa.
So ein paar Bildchen knipsen schaffe ich ja noch so gerade. Aber das Aufnehmen eines Films ist da eine völlig andere Geschichte! Jedenfalls steigen durch meine ersten Erfahrungen etliche Youtuber in meiner Anerkennung.
Meine GĂŒte, ist das aufwendig: Bildaufbau, Bedienung der Kamera, Ton, SchĂ€rfe, Licht, Farbe, Nachbearbeitung, Hochladen zu Youtube… 12 Minuten in FullHD brauchen gut 4GB – fĂŒr mich unfassbar! Auf einer DVD liegt dann schon ein packender 2-Stunden Action-Krimi mit Surround-Sound. Aber es stimmt: Da ist auch die Auflösung niedriger. FullHD gibt’s erst ab Blu-ray. Auch das will erst herausgefunden werden. Nun stellt sich natĂŒrlich die Frage, ob meine Quatscherei FullHD-tauglich ist – doch in Zeiten von 4k…
Ich habe im BĂŒro angefangen, erste Videos aufzunehmen. Da ist aber meine EDV im Hintergrund zu laut und stört. Auch, mich selbst zu sehen und zu hören ist extrem ungewohnt fĂŒr mich. Der Ton aus der Kamera ist fĂŒrchterlich. Dazu habe ich mir ein kleines Mikrofon beschafft, ausprobiert habe ich es jedoch noch nicht. Dann kann meine alte EOS 60D nicht automatisch auf einen neuen Punkt im Vordergrund scharf schalten, das können erst Folgemodelle. Aber auch das will erst mal herausgefunden werden.
Das Klappdisplay ist zwar ganz niedlich, verleitet mich aber stĂ€ndig dazu, dass ich mich mit dem Display unterhalte, statt gerade und offen ins Objektiv zu quatschen. Da muss ich noch ĂŒben, schlieĂlich hĂ€tte ich zum GesprĂ€ch lieber ein echtes GegenĂŒber, denn eine stumme Kamera! Habe aber herausgefunden, dass die Software DSLR-Controller via OTG-USB super mit meinem Tablet und der Kamera funktioniert. Auch lĂ€sst sich das Bild spiegeln, sodass oben rechts jetzt auch oben rechts ist (sonst musste ich im Display der Kamera immer suchen, wohin ich zeigte, da spiegelbildlich dargestellt wurde… Mann, war das doof!). OK, nun schaue ich halt nicht mehr zur Seite ins herausgeklappte Display der Kamera, sondern nach unten zum Tablet am Kabel… aber das wird wohl noch.
Nun ist ja doch noch einiges zusammen gekommen, was so erzĂ€hlt werden konnte. Ihr seht also, dass im Hintergrund an einigen Baustellen fleiĂig gebastelt und gewerkelt wird und dass es hier vorwĂ€rts geht – langsam und Schritt fĂŒr Schritt, aber immerhin! Bleibt also mit mir gespannt, was da noch so kommt.
Ich wĂŒnsche Euch jedenfalls einen guten Start in das neue 2020 – wir lesen uns!