Hallo zusammen!
Ich hatte ja vor Wochen⊠ja: Monaten(!) angekĂŒndigt, mal meine Gedanken zu SocialMedia â in Worte zu fassen. Wer mag, mag sich herzlich eingeladen fĂŒhlen, mir in den nĂ€chsten Zeilen zu folgen â aber seid Euch gewiss, dass es unĂŒbersichtlich werden kann.
Egal, ich probierâs trotzdem:
Vom eigentlichen Grundgedanken her habe ich neben meinem Job ein Hobby gefunden, in dem ich gut und dann besser werden möchte: das Schmieden!
Nun ist mein eigentlicher Job keiner von der Sorte, der mir einen regelmĂ€Ăigen, gutbĂŒrgerlichen Tagesablauf gönnt. Im Gegenteil: Ihr könnt es glauben oder auch nicht: Ich habe von letztem Freitag bis heute Vormittag (es ist der folgende Montag) 59 Stunden fĂŒr einen einzigen Kunden gerissen! Und ich muss mich von diesem Gewaltmarsch noch ein wenig regenerieren. Ist wirklich so. Aber: Es funktioniert alles und der Kunde ist zufrieden. Jedenfalls hat er sich nicht beschwert â was in meinem Job das Gleiche bedeutet.
Andererseits haben die Katzenviecher hier Kohldampf, Bad und KĂŒche wollen gewischt werden, wenn mich ein Schnippsel Papier auf dem Boden nervt, muss ich mich schon selbst bĂŒcken, der Rasen will gemĂ€ht werden, hin und wieder habe ich auch selbst mal Hunger und ich suche schon lĂ€nger nach einem anderen Auto. Finanzamt und Krankenkasse ĂŒben hier und dort auch einen gewissen Druck ausâŠ
Wie ich so meinen Einstieg in mein neues Hobby gefunden hatte, kam in mir der Wunsch des Teilens auf, um auch anderen eben diesen Einstieg zu ermöglichen, um auch anderen den Mut zum Einstieg zu ermöglichen.
Um Menschen (vielleicht ja auch Dich?) zu erreichen, habe ich mit dem Aufbau von SocialMedia-KanĂ€len begonnen: Facebook â, Instagram â, Youtube â. Wenn ich etwas anzubieten habe, mache ich das auf Kleinanzeigen â. Was man halt so macht.
Parallel dazu entwickelte sich die Idee, dass Youtube vielleicht irgendwann zunĂ€chst Verbrauchsmaterial, dann die Miete fĂŒr die Werkstatt zahlen könnte â und somit entwickelte sich das Hobby tatsĂ€chlich zur GeschĂ€ftsidee. Es folgten also Investitionen in Video-, Licht- und Tontechnik, der Rechner musste aufgepeppt werden, um Videos bearbeiten zu können etc. Doch weder Kamera, noch Mikrofon, noch eine schöne Software verhelfen allein zu einem schönen Video: der Umgang damit will ausprobiert und gelernt werden!
Zeitgleich bekam ich das Angebot, aus Schuppen und Carport heraus in eine echte Halle â ziehen zu dĂŒrfen. Unglaublich!
Und es ist wirklich unglaublich, wie viel Arbeit und Hirnschmalz im Aufbau einer eigenen Werkstatt steckt! Beispielsweise die Frage: âWohin mit der SĂ€ge?â â weil man sich ja nicht einschrĂ€nken und stĂ€ndig ĂŒber dieses Ding stolpern will. Weil man aber auch mal ein lĂ€ngeres StĂŒck sĂ€gen können will. Und weil man auch mal ein lĂ€ngeres StĂŒck im 22,5 oder 45°-Winkel einspannen will. Eine Wand wurde gezogen, verschiedene Maschinen fanden ihren Platz, SchrĂ€nke und Regale ebenfalls, Werkzeuge mussten untergebracht werden, der Schmiedeherd wurde gebaut, der Kamin wurde angebracht.
Und wÀre Papa Kleinschmied nicht gewesen, wÀre heute noch nicht mal die HÀlfte fertig!
Die ersten Videos in der neuen Werkstatt entstanden.
Hin und wieder gab es aber auch ein Projekt (neben meinem eigentlichen Job und den Herausforderungen eines einfachen Alltags â das bitte nicht vergessen!), bei dem das Aufzeichnen von Videos nur schwer möglich war, beispielsweise die Konstruktion des Halters fĂŒr das SĂ€gerĂ€t â. Und auch das hat vom Auftrag bis zur Fertigstellung zwanzig Tage gebraucht.
Mittlerweile ist also unglaublich viel passiert!
Und wenn ich dann mal auf Facebook und Instagram schaue⊠da macht sich in mir ein schlechtes Gewissen breit. Echt jetzt!
Aber: Was soll ich tun? Soll ich Facebook und Instagram nun im Nachhinein mit BeitrĂ€gen fluten? Allein die Arbeit, Bilder passend zu skalieren und Texte zu verfassen⊠die Zeit, die dafĂŒr nötig wĂ€reâŠ
Eine Idee zu Facebook und Instagram war, hier und dort einen kleinen Kundenauftrag zu bekommen, eine schöne Idee zu einer Arbeit, was ich dann in ein Youtube-Filmchen verwandeln kann.
Schaue ich jetzt in die Liste meiner Follower, dann finde ich dort viele Verwandte, Freunde und Bekannte, aber auch (und ich lehne mich jetzt fĂŒrchterlich weit aus dem Fenster!) viele âFachkollegenâ aus aller Welt, die sich mit gleichem und Ă€hnlichen Kram beschĂ€ftigen.
NatĂŒrlich tut es meiner Seele gut, wenn mir ein erfahrener Schmied durch seinen âDaumen nach obenâ virtuell auf die Schulter klopft!
Aber mal ganz ehrlich: Ein Kundenauftrag kommt weder aus Facebook, noch von Instagram. Geld (entschuldigt â aber auch das spielt bei mir eine Rolle!) kann ich mit den KanĂ€len selbst auch nicht verdienen. Facebook und Instagram haben (aus meiner Sicht) zusĂ€tzlich noch den Nachteil, dass nur angemeldete Nutzer wirklich in die Tiefe meiner BeitrĂ€ge schauen können. Und dass Google mal auf einen Beitrag in meinem Facebook-Kanal verweist⊠ich glaube, das hatte ich noch nicht. Facebook, Instagram und WhatsApp gehören zu Meta, Google und Youtube sind in Alphabet organisiert. Die Buden konkurrieren untereinander beziehungsweise bilden (gerade bei Meta) eigene Internet-Welten, wobei Google und Youtube wesentlich leichter erreich- und nutzbar sind.
Die Alternative (um auf meine Arbeiten aufmerksam zu machen) war nun fĂŒr mich, eine eigene Webseite mit einem eigenen Blog-System aufzubauen. (Fast!) neue Themen kamen auf mich zu: Webgestaltung, Erstellung eines Blogs, FĂŒllen mit ersten BeitrĂ€gen, Online-schalten, Eintragung in die wichtigsten Suchmaschinen, Erstellung von weiteren BeitrĂ€gen.
WÀhrenddessen und immer wieder: Die Liste der geplanten Videos! Und die wird immer lÀnger!
Vielleicht erinnert sich noch jemand an meine groĂspurige AnkĂŒndigung eines Kohle-Videos⊠glaubt es oder glaubt es nicht: Ich bin mittlerweile zum halben Astrophysiker geworden! Ich weiĂ, was Kohle ist und ich weiĂ, woher sie stammt. Ich weiĂ aber auch, dass das eine Serie von bestimmt 10 Videos wird, wenn ich Euch das alles erzĂ€hlen möchte.
âSchmieden fĂŒr den Friedenâ â ist auch eine Geschichte, die mich seit einiger Zeit drĂ€ngt. Hier ist auch ein Haufen Videos entstanden â aber die mĂŒssen alle noch gesichtet und geschnippelt werden, und (ganz ehrlich!) so wirklich gefĂ€llt mir davon keines.
Der Rosenkranz um den Spiegel â⊠im Endeffekt waren die Rosen zu klein, woraus die Idee entstand, sie an Stifthalter â zu schweiĂen.
Apropos âSchweiĂenâ: Das ist auch so ein Thema, in das ich tiefer mit Euch einsteigen will. Lasst uns vielleicht mit Hartlöten beginnen, dann AutogenschweiĂen machen, dann WIG und MAG durchgehen, E-Hand (Elektrode) probieren und auch das Trennen mit Flamme und Plasmaschneider ansprechen.
Das Schmieden der Rosen brachte mich auf die Idee, ein Video zu (meiner!) Hammertechnik zu machen. Lasst uns dabei âkaltâ auf dem Blech und aus dem Handgelenk heraus beginnen und beim Vorschlaghammer aufhören.
Ihr seht, dass viel zu tun ist und dass ich noch viel vorhabe.
Das alles braucht Zeit. Zeit, die ich aus oben genannten GrĂŒnden nicht mehr in Facebook und Instagram stecken möchte.
Und bei allem, was ich vorhabe⊠ich muss mich in âAuftrags-Hygieneâ ĂŒben. Also: ein Projekt beginnen und dann auch abschlieĂen. Schwierig ist dabei aber der kreative Teil. Als Beispiel: Rosen (so, wie ich sie derzeit mache) kann ich. Die Rosen aber nachher so arrangieren, dass alles hĂŒbsch und natĂŒrlich wirkt⊠DAS ist sauschwer fĂŒr mich! Das muss sich entwickeln, da muss ich ĂŒber die Zeit hinweg immer wieder mal hinsehen, bis sich etwas fĂŒr mich ergibt, dass ich dann auch umsetzen möchte. Ist wirklich so!
Bald gehtâs hier weiter mit Rosen und FriedensnĂ€geln â ich freuâ mich drauf!
Und ich hoffe, dass ich bald die Kurve bekomme, endlich den eigentlichen Sinn der Kleinschmiede zu erfĂŒllen: lernen und teilen!
Bleibt mir gewogen und bleibt einfach besser, als ich!
Herzlich!
Euer
Michael