Hallo zusammen!
Hier eine kleine, doch umfangreiche Arbeit: Ein Ring aus Mokume-Gane.
Als Ausgangsmaterial habe ich mich für Neusilber und Kupfer entschieden, eine Materialpaarung, die aufgrund der ähnlichen Schmelztemperaturen gerne umgangen wird.
Die Buntmetalle werden zu Streifen geschnitten und nach der Reinigung in Aceton je nach Stärke schnell übereinander gelegt und sofort mit Flussmittel vor Sauerstoff geschützt.
Die beiden Vierkant-Stähle außen dienen dazu, das Mokume vor den Backen des Schraubstocks zu schützen, damit sie dort nicht festbacken. Ein Trick ist, zwischen Mokume und Vierkantstahl einen Streifen Papier zu legen.
Ich habe den Buntmetallen genügend Zeit gegeben, um sich unter Druck und Wärme aus der reduzierenden Flamme an den Oberflächen zu verbinden – und das sind auch die großen Geheimnisse an dieser Arbeit:
– absolute Sauberkeit
– möglichst wenig Sauerstoff
– Druck und Wärme
– Zeit!
Der Schraubstock hat locker noch eine halbe Stunde vor sich hin geknistert und ich habe das Ganze unter Spannung komplett auskühlen lassen.
Der entstandene Barren wird zurecht geschliffen, bis nur noch durchgehendes Material ohne Lufteinschlüsse zu sehen ist. Erst dann wird rund geschmiedet und tordiert – so gut es eben geht.
Ein Stück davon wird zwei Mal eingebohrt und zwischen den Bohrungen aufgesägt. Durch Aufmeißeln und Aufdornen entsteht dann ein Ring ohne Naht.
Den Rest hat die Drehmaschine erledigt. Insgesamt ist die Herstellung von Mokume ziemlich materiallastig – wer das also mit Gold machen will, braucht einen guten Staubsauger!
Viel Spaß bei den Bildern, bleibt mir gewogen, bleibt einfach besser als ich und bis bald!
Herzlich!
Euer
Michael